Es ist sicherlich der Branchenprimus unter den angstlösenden Pflanzen, weil er nicht nur über die Apotheken, sondern auch über Drogerien und Supermärkte vertrieben wird. Ãœber seinen Wirkmechanismus wird immer noch fleißig spekuliert. Der Pflanze ist es irgendwie gelungen, etwas von ihrer ursprünglichen Mystik zu bewahren. Doch auch wenn man nicht weiß, wie sie wirkt – dass sie wirkt, erscheint zimlich sicher. In einer Studie zeigte sie sich sogar ähnlich wirksam wie das bekannte Arzneimittel Diazeparm, ohne freilich dessen Nebenwirkungen zu haben. Die Unklarheit zu den Wirkmechanismen von Baldrian lässt jedoch offen, wie er am besten zubereitet werden sollte. Klar ist, dass seine Valepotriate sehr sensibel sind und beispielsweise im traditionellen Teeaufguss im großem Umfang verloren geht. Doch da man ja nicht huntertprozentig sicher ist, ob diese Wirkstoffe tatsächlich der Hauptträger der beruhigenden und angstlösenden Effekte sind, kann es durchaus sein, dass auch der gute alte Baltriantee hilft:
Einen gehäuften Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, zugedeckt ziehen lassen, nach zehn Minuten abseien.
Bei Herzängsten hat sich eine Mischung aus Baldrian und Weißdorn (zu gleichen Teilen) bewährt. Sie wird genauso zubereitet wie der reine Baldriantee.